Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Vermeidung und Reduzierung von Verlusten. Eine Krise ist in der Regel durch einen starken Nachfragerückgang gekennzeichnet. Verluste entstehen in den meisten Fällen durch Überkapazitäten. Diese sind so schnell wie möglich an die sinkende Nachfrage anzupassen. Bei den Überkapazitäten handelt es sich um Mitarbeiter, Material und Maschinen. Die nachfolgenden Maßnahmen können beispielsweise umgesetzt werden:
Mitarbeiter:
Abbau von Überstundenkonten und Umsetzung von Kurzarbeit. Eine weitere Möglichkeit ist die Vereinbarung einer Gehaltsreduzierung mit einem sog. Besserungsschein. Mit einem Besserungsschein vereinbaren Sie mit Ihren Mitarbeitern, dass Sie im Falle einer Besserung der Situation, Ihren Gehaltsverzicht wieder ausgleichen. Fremdarbeiter sollten Sie so weit wie möglich abbauen. Setzen Sie die Maßnahmen bei Ihren Mitarbeitern bedacht um, da bei falschen Signalen schnell die Mitarbeiter in eine Demotivation getrieben werden. Sprechen Sie offen und ehrlich mit Ihren Mitarbeitern. Behandeln Sie - wenn möglich - alle gleich.
Material:
Vereinbaren Sie mit Ihren Lieferanten, dass Sie Material wieder zurückgeben können. Alternativ können Sie auch versuchen, überschüssiges Material weiterzuverkaufen. Eine Kapitalbindung durch ein volles Lager, sollte für Sie in Krisenzeiten tabu sein.
Maschinen:
Schalten Sie Maschinen aus, die Sie nicht benötigen. Führen Sie nur die notwendigen Instandhaltungen durch.
Es gibt 2 wesentliche Punkte, mit denen Sie Verluste vermeiden und reduzieren können.
1. Die Reduzierung der laufenden Kosten
2. Die Generierung von neuen Umsätzen
Für die Reduzierung der laufenden Kosten, können zu den o.g. Maßnahmen, beispielsweise die nicht notwendigen Investitionen gestrichen werden. Ich empfehle aber nicht alles auf "null" herunterzufahren. Beispielsweise sind Investitionen, die zu Umsatz führen, sinnvoll und notwendig. Dazu gehören vor allem Marketing- und Vertriebsaktivitäten. Des Weiteren sollten Sie Ihre Gemeinkosten Punkt für Punkt durchgehen und nach möglichen Einsparpotentialen suchen.
Der zweite Punkt ist die Generierung von Umsätzen. Prüfen Sie zuerst, welche Bestandskunden zurzeit nicht oder sehr wenig kaufen. Sprechen Sie mit Ihren Kunden und Fragen Sie nach deren aktuellen Herausforderungen. Überlegen Sie, wie Sie Ihren Kunden helfen können. Definieren Sie ein entsprechendes Angebot. Sie können auch mit Rabatten arbeiten. Damit sollten Sie aber vorsichtig umgehen.
Dann sollten Sie sich um die Generierung von Neukunden kümmern. Aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie, sollten Sie Ihr Angebot online platzieren. Durch gezielte Werbeaktivitäten sprechen Sie Ihre Zielkunden an. Auf einer sog. Landeseite präsentieren Sie dann Ihr Angebot und bringen den Zielkunden dazu, von Ihnen etwas zu kaufen, oder ein Beratungsgespräch zu vereinbaren. Mehr zu dem Thema lesen Sie unter Punkt 4.