Krisenüberwindung  |  8 Min Lesezeit

Wie Sie mit Ihrem Unternehmen durch die Krise kommen

Verfasst von Georgios Chalos
Wir haben für Sie noch mehr wertvolle Informationen 
in einem kostenlosen Whitepaper zusammengestellt.
Krisenüberwindung  |  8 Min Lesezeit

Wie Sie mit Ihrem Unternehmen durch die Krise kommen

Verfasst von Georgios Chalos
Wir haben für Sie noch mehr wertvolle Informationen 
in einem kostenlosen Whitepaper zusammengestellt.
Wir haben alle nicht erwartet, dass uns irgendwann einmal ein Super-Virus trifft und dieser fast vollständig die Wirtschaft still legt. Viele Unternehmen aus dem Mittelstand sehen sich in Ihrer Existenz bedroht. Jetzt heißt es handeln. Unternehmen sollten jedoch nicht den Fehler machen und irgendwelche Maßnahmen umsetzen. Es ist von existenzieller Bedeutung in der Krise den richtigen Fokus zu haben und die richtigen Maßnahmen umzusetzen. Aus meiner Erfahrung als Experte für die Restrukturierung und Sanierung, sind die nachfolgenden 4 Punkte von höchster Bedeutung:

1. Die Sicherung der Liquidität
2. Die Vermeidung und Reduzierung von Verlusten
3. Die Vermeidung von Haftungsrisiken
4. Die Digitalisierung des Vertriebs

In diesem Beitrag werde ich die 4 Punkte im Detail beschreiben und einen Ausblick geben, worauf es bei der Umsetzung ankommt.
Viel Spaß beim Lesen.

1. Sicherung der Liquidität

Der erste und wichtigste Punkt für Unternehmen in der Krise ist die Sicherung Ihrer Liquidität. Da keiner vorhersehen kann, wie lange eine Krise andauert, ist dieser Punkt auch für Unternehmen mit einem guten Liquiditätspolster relevant. Unternehmen brauchen Liquidität, um zum einen die Krise zeitlich überstehen zu können und zum anderen, um eine Anpassung Ihres Geschäftsmodells finanzieren zu können.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Sicherung der Liquidität. Letztendlich geht es immer darum, zusätzliche Einnahmen zu generieren sowie seine Einnahmen und Ausgaben zeitlich zu optimieren. Ich empfehle allen Unternehmen zunächst mit Ihrer Bank zu sprechen und eine Anpassung des Kreditrahmens zu verhandeln. Nicht jedes Unternehmen hat im Vorhinein keine Chance seinen Kreditrahmen anzupassen. Als nächstes sollte man mit seinen Kunden und Lieferanten über die Zahlungsziele sprechen. Klären Sie, ob Möglichkeiten bestehen, Zahlungsausgänge später zu leisten und Zahlungseingänge früher zu bekommen. Gehen Sie offen und ehrlich in die Gespräche. Aus meiner Erfahrung heraus, zahlen sich gute Geschäftsbeziehungen an dieser Stelle aus.

Weitere mögliche Maßnahmen sind:

# Nutzung von Hilfsprogrammen
# Stundungen von Steuerzahlungen
# Der Verkauf von Maschinen und Anlagen, die nicht mehr benötigt werden
# Der Verkauf von Lagerbeständen
# Sale und Lease-Back von Maschinen und Anlagen
# Factoring

Einige Maßnahmen werden in der jetzigen Krise schwierig umzusetzen sein. Das Wichtigste ist, dass Sie sich intensiv mit dem Thema Liquidität beschäftigen und nach Lösungen suchen.

2. Die Vermeidung und Reduzierung von Verlusten

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Vermeidung und Reduzierung von Verlusten. Eine Krise ist in der Regel durch einen starken Nachfragerückgang gekennzeichnet. Verluste entstehen in den meisten Fällen durch Überkapazitäten. Diese sind so schnell wie möglich an die sinkende Nachfrage anzupassen. Bei den Überkapazitäten handelt es sich um Mitarbeiter, Material und Maschinen. Die nachfolgenden Maßnahmen können beispielsweise umgesetzt werden:

Mitarbeiter:
Abbau von Überstundenkonten und Umsetzung von Kurzarbeit. Eine weitere Möglichkeit ist die Vereinbarung einer Gehaltsreduzierung mit einem sog. Besserungsschein. Mit einem Besserungsschein vereinbaren Sie mit Ihren Mitarbeitern, dass Sie im Falle einer Besserung der Situation, Ihren Gehaltsverzicht wieder ausgleichen. Fremdarbeiter sollten Sie so weit wie möglich abbauen. Setzen Sie die Maßnahmen bei Ihren Mitarbeitern bedacht um, da bei falschen Signalen schnell die Mitarbeiter in eine Demotivation getrieben werden. Sprechen Sie offen und ehrlich mit Ihren Mitarbeitern. Behandeln Sie - wenn möglich - alle gleich.

Material:
Vereinbaren Sie mit Ihren Lieferanten, dass Sie Material wieder zurückgeben können. Alternativ können Sie auch versuchen, überschüssiges Material weiterzuverkaufen. Eine Kapitalbindung durch ein volles Lager, sollte für Sie in Krisenzeiten tabu sein.

Maschinen:
Schalten Sie Maschinen aus, die Sie nicht benötigen. Führen Sie nur die notwendigen Instandhaltungen durch.

Es gibt 2 wesentliche Punkte, mit denen Sie Verluste vermeiden und reduzieren können.

1. Die Reduzierung der laufenden Kosten
2. Die Generierung von neuen Umsätzen

Für die Reduzierung der laufenden Kosten, können zu den o.g. Maßnahmen, beispielsweise die nicht notwendigen Investitionen gestrichen werden. Ich empfehle aber nicht alles auf "null" herunterzufahren. Beispielsweise sind Investitionen, die zu Umsatz führen, sinnvoll und notwendig. Dazu gehören vor allem Marketing- und Vertriebsaktivitäten. Des Weiteren sollten Sie Ihre Gemeinkosten Punkt für Punkt durchgehen und nach möglichen Einsparpotentialen suchen.

Der zweite Punkt ist die Generierung von Umsätzen. Prüfen Sie zuerst, welche Bestandskunden zurzeit nicht oder sehr wenig kaufen. Sprechen Sie mit Ihren Kunden und Fragen Sie nach deren aktuellen Herausforderungen. Überlegen Sie, wie Sie Ihren Kunden helfen können. Definieren Sie ein entsprechendes Angebot. Sie können auch mit Rabatten arbeiten. Damit sollten Sie aber vorsichtig umgehen.

Dann sollten Sie sich um die Generierung von Neukunden kümmern. Aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie, sollten Sie Ihr Angebot online platzieren. Durch gezielte Werbeaktivitäten sprechen Sie Ihre Zielkunden an. Auf einer sog. Landeseite präsentieren Sie dann Ihr Angebot und bringen den Zielkunden dazu, von Ihnen etwas zu kaufen, oder ein Beratungsgespräch zu vereinbaren. Mehr zu dem Thema lesen Sie unter Punkt 4.

3. Die Vermeidung von Haftungsrisiken

Als Geschäftsführer einer Kapitalgesellschaft (GmbH oder AG) haften Sie persönlich. Daher ist es wichtig zu wissen, worauf Sie in einer Krise achten müssen. Ich empfehle jedem Geschäftsführer, sich mit dem Insolvenzgesetz auseinanderzusetzen. Sie sollten die Gründe und rechtlichen Regeln für den Eintritt einer Insolvenzreife kennen. 


Ich möchte Ihnen an dieser Stelle ein paar grundlegende Informationen mit auf den Weg geben. Ich muss an dieser Stelle den Hinweis geben, dass ich kein Rechtsanwalt bin. Sollte sich Ihr Unternehmen in einer insolvenznahmen Situation befinden, empfehle ich Ihnen dringend, sich von einem fachkundigen Rechtsanwalt beraten zu lassen.

Beginnen wir zunächst mit der Zahlungsunfähigkeit. Eine Zahlungsunfähigkeit liegt in der Regel vor, wenn das Unternehmen nicht mehr in der Lage ist seine Zahlungspflichten zu erfüllen. Ausnahme ist die sog. Zahlungsstockung. Diese liegt vor, wenn das Unternehmen innerhalb von 3 Wochen die finanziellen Mittel zur Zahlung seiner Verbindlichkeiten erlangt. Des Weiteren darf eine Lücke von weniger als 10% der Gesamtverbindlichkeiten vorliegen. D.h. wenn ein Unternehmen 10.000 € offene Rechnungen hat, reicht es nach dem Gesetzt aus, wenn mindestens 90% oder mehr bezahlt werden können. Beträgt die Lücke mehr als 10% und können innerhalb von 3 Wochen keine ausreichenden finanziellen Mittel aufgetrieben werden, so ist das Unternehmen nach dem Insolvenzgesetz verpflichtet eine Insolvenz anzumelden. Tut der Geschäftsführer dies nicht, kann er im schlimmsten Fall mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren bestraft werden.

Ein weiterer Insolvenzgrund ist die Überschuldung. Diese liegt vor, wenn das Vermögen des Unternehmens die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt. Als Zeitraum für eine Bewertung müssen das laufende und folgende Geschäftsjahr herangezogen werden. In Sonderfällen kann ein Unternehmen auch bei einer rechnerischen Überschuldung weitergeführt werden, wenn mit überwiegend hoher Wahrscheinlichkeit die Fortführung gesichert ist. Die Fortführung ist durch ein spezielles Gutachten nachzuweisen.

Der dritte und letzte Grund für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, ist die drohende Zahlungsunfähigkeit. Dieser Fall kann eintreten, wenn ein Unternehmen frühzeitig erkennt, dass es die voraussichtlich die bestehenden Zahlungspflichten nicht erfüllen kann. Der Grundgedanke der drohenden Zahlungsunfähigkeit ist, dass Unternehmen frühzeitig eine Unternehmenssanierung, durch beispielsweise ein sog. Schutzschirmverfahren, durchführen. 

4. Digitalisierung vom Vertrieb

Durch die Corona-Krise sind Unternehmen gezwungen, Ihre Produkte und Dienstleistungen kontaktlos zu verkaufen. Daher ist die Digitalisierung des Vertriebs einer der wichtigsten Faktoren, um weiterhin Umsatz machen zu können. Wir empfehlen jedem Unternehmen, sein Angebot an Produkten und Leistungen über das Internet anzubieten. Dafür bauen wir einen sog. Verkaufsfunnel auf und generieren durch geschaltete Werbung potenzielle Kunden.
Durch einen Standardprozess, der von jedem Unternehmen umgesetzt werden kann, kann innerhalb von wenigen Wochen eine Online-Präsenz aufgebaut werden.

Wir gehen dabei wie folgt vor:
1. Festlegen der Zielgruppe (Demografische Merkmale, Interessen)
2. Erstellen von Werbematerial in Form von Fotos und Videos
3. Aufbau einer Verkaufsseite
4. Schalten von Werbung

Durch diese 4 Schritte kann man innerhalb kurzer Zeit sein Angebot online vermarkten. Dabei ist es egal, ob man der örtliche Handwerker oder ein Einzelhändler ist.

Ich fasse nochmal zusammen. Zuerst müssen Sie sich um Ihre Liquidität kümmern. Sichern Sie diese durch geeignete Maßnahmen ab. Dann sollten Sie ihre Ressourcen an die sinkenden Nachfrage anpassen. Parallel dazu, suchen Sie nach weiteren Potentialen zur Reduktion von Kosten. Fangen Sie immer bei den größten Postenpositionen an. Sollten Sie bereits in einer weit fortgeschrittenen Krise sein und eheliche Liquiditätsprobleme haben, dann lassen Sie eine mögliche Insolvenzreife und Ihre Haftungsrisiken von einem fachkundigen Rechtsanwalt prüfen. Im Schritt 4 digitalisieren Sie Ihren Verrieb, indem Sie Ihr Angebot durch moderne Marketing-Methoden online anbieten.

Die in diesem Beitrag vorgestellten 4 Schritte dienen nur dazu, eine Krise zu überstehen. Für einen zukünftigen und nachhaltigen Erfolg ist es zudem notwendig, dass Geschäftsmodell zu überarbeiten und an die Zukunft anzupassen.
Falls Sie Interesse an weiteren Informationen zu dem Thema Krise haben, dann können Sie unseren Newsletter abonnieren. Wir werden Beiträge zu den Themenbereichen Krisenmanagement, Strategie und Digitalisierung veröffentlichen. Newsletter abonnieren
Wir haben alle nicht erwartet, dass uns irgendwann einmal ein Super-Virus trifft und dieser fast vollständig die Wirtschaft still legt. Viele Unternehmen aus dem Mittelstand sehen sich in Ihrer Existenz bedroht. Jetzt heißt es handeln. Unternehmen sollten jedoch nicht den Fehler machen und irgendwelche Maßnahmen umsetzen. Es ist von existenzieller Bedeutung in der Krise den richtigen Fokus zu haben und die richtigen Maßnahmen umzusetzen. Aus meiner Erfahrung als Experte für die Restrukturierung und Sanierung, sind die nachfolgenden 4 Punkte von höchster Bedeutung:

1. Die Sicherung der Liquidität
2. Die Vermeidung und Reduzierung von Verlusten
3. Die Vermeidung von Haftungsrisiken
4. Die Digitalisierung des Vertriebs

In diesem Beitrag werde ich die 4 Punkte im Detail beschreiben und einen Ausblick geben, worauf es bei der Umsetzung ankommt.
Viel Spaß beim Lesen.

1. Sicherung der Liquidität

Der erste und wichtigste Punkt für Unternehmen in der Krise ist die Sicherung Ihrer Liquidität. Da keiner vorhersehen kann, wie lange eine Krise andauert, ist dieser Punkt auch für Unternehmen mit einem guten Liquiditätspolster relevant. Unternehmen brauchen Liquidität, um zum einen die Krise zeitlich überstehen zu können und zum anderen, um eine Anpassung Ihres Geschäftsmodells finanzieren zu können.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Sicherung der Liquidität. Letztendlich geht es immer darum, zusätzliche Einnahmen zu generieren sowie seine Einnahmen und Ausgaben zeitlich zu optimieren. Ich empfehle allen Unternehmen zunächst mit Ihrer Bank zu sprechen und eine Anpassung des Kreditrahmens zu verhandeln. Nicht jedes Unternehmen hat im Vorhinein keine Chance seinen Kreditrahmen anzupassen. Als nächstes sollte man mit seinen Kunden und Lieferanten über die Zahlungsziele sprechen. Klären Sie, ob Möglichkeiten bestehen, Zahlungsausgänge später zu leisten und Zahlungseingänge früher zu bekommen. Gehen Sie offen und ehrlich in die Gespräche. Aus meiner Erfahrung heraus, zahlen sich gute Geschäftsbeziehungen an dieser Stelle aus.

Weitere mögliche Maßnahmen sind:

# Nutzung von Hilfsprogrammen
# Stundungen von Steuerzahlungen
# Der Verkauf von Maschinen und Anlagen, die nicht mehr benötigt werden
# Der Verkauf von Lagerbeständen
# Sale und Lease-Back von Maschinen und Anlagen
# Factoring

Einige Maßnahmen werden in der jetzigen Krise schwierig umzusetzen sein. Das Wichtigste ist, dass Sie sich intensiv mit dem Thema Liquidität beschäftigen und nach Lösungen suchen.

2. Die Vermeidung und Reduzierung von Verlusten

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Vermeidung und Reduzierung von Verlusten. Eine Krise ist in der Regel durch einen starken Nachfragerückgang gekennzeichnet. Verluste entstehen in den meisten Fällen durch Überkapazitäten. Diese sind so schnell wie möglich an die sinkende Nachfrage anzupassen. Bei den Überkapazitäten handelt es sich um Mitarbeiter, Material und Maschinen. Die nachfolgenden Maßnahmen können beispielsweise umgesetzt werden:

Mitarbeiter:
Abbau von Überstundenkonten und Umsetzung von Kurzarbeit. Eine weitere Möglichkeit ist die Vereinbarung einer Gehaltsreduzierung mit einem sog. Besserungsschein. Mit einem Besserungsschein vereinbaren Sie mit Ihren Mitarbeitern, dass Sie im Falle einer Besserung der Situation, Ihren Gehaltsverzicht wieder ausgleichen. Fremdarbeiter sollten Sie so weit wie möglich abbauen. Setzen Sie die Maßnahmen bei Ihren Mitarbeitern bedacht um, da bei falschen Signalen schnell die Mitarbeiter in eine Demotivation getrieben werden. Sprechen Sie offen und ehrlich mit Ihren Mitarbeitern. Behandeln Sie - wenn möglich - alle gleich.

Material:
Vereinbaren Sie mit Ihren Lieferanten, dass Sie Material wieder zurückgeben können. Alternativ können Sie auch versuchen, überschüssiges Material weiterzuverkaufen. Eine Kapitalbindung durch ein volles Lager, sollte für Sie in Krisenzeiten tabu sein.

Maschinen:
Schalten Sie Maschinen aus, die Sie nicht benötigen. Führen Sie nur die notwendigen Instandhaltungen durch.

Es gibt 2 wesentliche Punkte, mit denen Sie Verluste vermeiden und reduzieren können.

1. Die Reduzierung der laufenden Kosten
2. Die Generierung von neuen Umsätzen

Für die Reduzierung der laufenden Kosten, können zu den o.g. Maßnahmen, beispielsweise die nicht notwendigen Investitionen gestrichen werden. Ich empfehle aber nicht alles auf "null" herunterzufahren. Beispielsweise sind Investitionen, die zu Umsatz führen, sinnvoll und notwendig. Dazu gehören vor allem Marketing- und Vertriebsaktivitäten. Des Weiteren sollten Sie Ihre Gemeinkosten Punkt für Punkt durchgehen und nach möglichen Einsparpotentialen suchen.

Der zweite Punkt ist die Generierung von Umsätzen. Prüfen Sie zuerst, welche Bestandskunden zurzeit nicht oder sehr wenig kaufen. Sprechen Sie mit Ihren Kunden und Fragen Sie nach deren aktuellen Herausforderungen. Überlegen Sie, wie Sie Ihren Kunden helfen können. Definieren Sie ein entsprechendes Angebot. Sie können auch mit Rabatten arbeiten. Damit sollten Sie aber vorsichtig umgehen.

Dann sollten Sie sich um die Generierung von Neukunden kümmern. Aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie, sollten Sie Ihr Angebot online platzieren. Durch gezielte Werbeaktivitäten sprechen Sie Ihre Zielkunden an. Auf einer sog. Landeseite präsentieren Sie dann Ihr Angebot und bringen den Zielkunden dazu, von Ihnen etwas zu kaufen, oder ein Beratungsgespräch zu vereinbaren. Mehr zu dem Thema lesen Sie unter Punkt 4.

3. Die Vermeidung von Haftungsrisiken

Als Geschäftsführer einer Kapitalgesellschaft (GmbH oder AG) haften Sie persönlich. Daher ist es wichtig zu wissen, worauf Sie in einer Krise achten müssen. Ich empfehle jedem Geschäftsführer, sich mit dem Insolvenzgesetz auseinanderzusetzen. Sie sollten die Gründe und rechtlichen Regeln für den Eintritt einer Insolvenzreife kennen. 

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Gründe für eine Insolvenzeröffnung 

Ich möchte Ihnen an dieser Stelle ein paar grundlegende Informationen mit auf den Weg geben. Ich muss an dieser Stelle den Hinweis geben, dass ich kein Rechtsanwalt bin. Sollte sich Ihr Unternehmen in einer insolvenznahmen Situation befinden, empfehle ich Ihnen dringend, sich von einem fachkundigen Rechtsanwalt beraten zu lassen.

Beginnen wir zunächst mit der Zahlungsunfähigkeit. Eine Zahlungsunfähigkeit liegt in der Regel vor, wenn das Unternehmen nicht mehr in der Lage ist seine Zahlungspflichten zu erfüllen. Ausnahme ist die sog. Zahlungsstockung. Diese liegt vor, wenn das Unternehmen innerhalb von 3 Wochen die finanziellen Mittel zur Zahlung seiner Verbindlichkeiten erlangt. Des Weiteren darf eine Lücke von weniger als 10% der Gesamtverbindlichkeiten vorliegen. D.h. wenn ein Unternehmen 10.000 € offene Rechnungen hat, reicht es nach dem Gesetzt aus, wenn mindestens 90% oder mehr bezahlt werden können. Beträgt die Lücke mehr als 10% und können innerhalb von 3 Wochen keine ausreichenden finanziellen Mittel aufgetrieben werden, so ist das Unternehmen nach dem Insolvenzgesetz verpflichtet eine Insolvenz anzumelden. Tut der Geschäftsführer dies nicht, kann er im schlimmsten Fall mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren bestraft werden.

Ein weiterer Insolvenzgrund ist die Überschuldung. Diese liegt vor, wenn das Vermögen des Unternehmens die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt. Als Zeitraum für eine Bewertung müssen das laufende und folgende Geschäftsjahr herangezogen werden. In Sonderfällen kann ein Unternehmen auch bei einer rechnerischen Überschuldung weitergeführt werden, wenn mit überwiegend hoher Wahrscheinlichkeit die Fortführung gesichert ist. Die Fortführung ist durch ein spezielles Gutachten nachzuweisen.

Der dritte und letzte Grund für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, ist die drohende Zahlungsunfähigkeit. Dieser Fall kann eintreten, wenn ein Unternehmen frühzeitig erkennt, dass es die voraussichtlich die bestehenden Zahlungspflichten nicht erfüllen kann. Der Grundgedanke der drohenden Zahlungsunfähigkeit ist, dass Unternehmen frühzeitig eine Unternehmenssanierung, durch beispielsweise ein sog. Schutzschirmverfahren, durchführen. 

4. Digitalisierung des Vertriebs

Durch die Corona-Krise sind Unternehmen gezwungen, Ihre Produkte und Dienstleistungen kontaktlos zu verkaufen. Daher ist die Digitalisierung des Vertriebs einer der wichtigsten Faktoren, um weiterhin Umsatz machen zu können. Wir empfehlen jedem Unternehmen, sein Angebot an Produkten und Leistungen über das Internet anzubieten. Dafür bauen wir einen sog. Verkaufsfunnel auf und generieren durch geschaltete Werbung potenzielle Kunden.
Durch einen Standardprozess, der von jedem Unternehmen umgesetzt werden kann, kann innerhalb von wenigen Wochen eine Online-Präsenz aufgebaut werden.

Wir gehen dabei wie folgt vor:
1. Festlegen der Zielgruppe (Demografische Merkmale, Interessen)
2. Erstellen von Werbematerial in Form von Fotos und Videos
3. Aufbau einer Verkaufsseite
4. Schalten von Werbung

Durch diese 4 Schritte kann man innerhalb kurzer Zeit sein Angebot online vermarkten. Dabei ist es egal, ob man der örtliche Handwerker oder ein Einzelhändler ist.

Ich fasse nochmal zusammen. Zuerst müssen Sie sich um Ihre Liquidität kümmern. Sichern Sie diese durch geeignete Maßnahmen ab. Dann sollten Sie ihre Ressourcen an die sinkenden Nachfrage anpassen. Parallel dazu, suchen Sie nach weiteren Potentialen zur Reduktion von Kosten. Fangen Sie immer bei den größten Postenpositionen an. Sollten Sie bereits in einer weit fortgeschrittenen Krise sein und eheliche Liquiditätsprobleme haben, dann lassen Sie eine mögliche Insolvenzreife und Ihre Haftungsrisiken von einem fachkundigen Rechtsanwalt prüfen. Im Schritt 4 digitalisieren Sie Ihren Verrieb, indem Sie Ihr Angebot durch moderne Marketing-Methoden online anbieten.

Die in diesem Beitrag vorgestellten 4 Schritte dienen nur dazu, eine Krise zu überstehen. Für einen zukünftigen und nachhaltigen Erfolg ist es zudem notwendig, dass Geschäftsmodell zu überarbeiten und an die Zukunft anzupassen.
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