Krisenüberwindung  |  6 Min Lesezeit

Reduzierung und Vermeidung von Verlusten in der Krise

Verfasst von Georgios Chalos
Wir haben für Sie noch mehr wertvolle Informationen 
in einem kostenlosen Whitepaper zusammengestellt.
Krisenüberwindung  |  6 Min Lesezeit

Reduzierung und Vermeidung von Verlusten in der Krise

Verfasst von Georgios Chalos
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Ist ein Unternehmen in einer Krise, dann entstehen sehr schnell Verluste. Die Luft für ein Unternehmen wird dann mit fortschreitender Krise immer dünner. Was können Unternehmen tun, um die Verluste möglichst klein zu halten oder sogar zu vermeiden? 
In diesem Beitrag möchte ich 18 wertvolle Tipps geben, mit denen ein Unternehmen seine Verluste reduzieren und seine Liquidität verbessern kann.

#1 Reduzierung überfälliger Forderungen

Kümmern Sie sich um Ihr Forderungsmanagement und treiben Sie die überfälligen Forderungen ein. Sprechen Sie mit Ihren Kunden und vereinbaren sie notfalls eine Ratenzahlung.

#2 Verbesserung der Zahlungsziele

Verhandeln Sie die Zahlungsziele bei Ihren Lieferanten und versuchen sie so spät wie möglich zu bezahlen. Sprechen Sie auch mit Ihren Kunden und versuchen Sie die Zahlungsziele zu verkürzen, so dass Sie schneller Ihr Geld bekommen.

#3 Vereinbaren Sie Stundungen

Vereinbaren Sie Stundungen mit Ihrer Bank, Ihren Lieferanten, der Krankenkasse und dem Finanzamt. Eine Stundung ist eine Aussetzung einer Zahlung. Die Verpflichtung der Zahlung entfällt dabei nicht.

#4 Rückgabe oder Verkauf von Material

Ermitteln Sie Materialbestände, die Sie nicht benötigen. Fragen Sie bei Ihren Lieferanten nach, ob Sie diese zurückgeben können. Alternativ können Sie das Material auch zum Einkaufspreis oder mit einem geringen Rabatt an Wettbewerber verkaufen. Oftmals haben Unternehmen alte Restbestände, die unnötiges Kapital binden.

#5 Reduzieren Sie den Lagerbestand

Führen Sie eine Inventur durch und bewerten Sie, welche Materialien eine geringe Umschlagshäufigkeit haben. Reduzieren Sie so weit wie möglich Ihre Bestände. Sprechen Sie mit Ihren Lieferanten über mögliche „Just-in-Time“ Lieferungen. Vermeiden Sie in der Krise unnötige Kapitalbindung.

#6 Abverkauf von Ladenhütern

Wenn Sie Produkte haben, die bereits lange bei Ihnen stehen, dann machen Sie eine Sonderaktion und verkaufen Sie diese günstig. So generieren Sie kurzfristig Kapital.

#7 Sperren Sie Bestellvorgänge

Überwachen Sie in der Krise die getätigten Bestellungen. Menschen neigen dazu, ihre Verhaltensweise in der Krise nicht zu ändern. Führen Sie Überwachungs- und Freigabemechanismen ein. Auch wenn das aufwendig ist, hilft es Ihnen in der Krise Ihre Ausgaben im Blick zu haben.

#8 Verkauf von nicht benötigtem Betriebsvermögen

Prüfen Sie, welches Betriebsvermögen Sie nicht mehr benötigen und verkaufen Sie dieses. Dazu können beispielsweise Maschinen und Fahrzeuge gehören.

#9 Sale-Lease-Back

Sie können mobile Vermögensgegenstände oder Immobilien an Leasinggeber verkaufen und zur sofortigen Nutzung zurück leasen. Das ist eine gute Möglichkeit, um schnell Kapital zu bekommen.

#10 Factoring von Forderungen

Beim Factoring verkaufen Sie Forderungen von einem oder mehrerer Schuldner an ein Kreditinstitut oder ein Finanzdienstleistungsinstitut. Durch Factoring können Sie kurzfristig Forderungsausfälle kompensieren.

#11 Leasing statt Kauf

Generell sollten Unternehmen in der Krise eher Anschaffungen leasen anstatt kaufen. Grundsätzlich sollten Sie aber nur das kaufen, was Sie zur Fortführung Ihres Betriebs dringend benötigen. Alle anderen Anschaffungen sollten Sie erstmal verschieben. Ausnahmen Sie Dinge, die Ihren Unternehmenswachstum wieder in Gangs setzen.

#12 Outsourcing von Arbeitsvorgängen

In globalen Krisen, wie der Corona Krise, stehen am Markt ausreichend Produktionskapazitäten zur Verfügung. Das führt zu günstigen Preisen. Aus diesem Grund sollten Sie prüfen, welche Arbeitsvorgänge oder Teile Sie mit dem Ziel einer Kostenreduktion, outsourcen können.

#13 Personalkosten – Kürzungen von Sonderleistungen

Prüfen Sie die Arbeitsverträge Ihrer Mitarbeiter und suchen Sie nach Sonderleistungen, die Sie kürzen können. Holen Sie sich in arbeitsrechtlichen Fragen einen erfahrenen Rechtsanwalt an die Seite.

#14 Personalkosten – Unbezahlte Mehrarbeit

Vereinbaren Sie mit Ihren Mitarbeitern eine unbezahlte Mehrarbeit von Beispielsweise 1 – 2 Stunden die Woche.

#15 Personalkosten – Abbau von Zeitverträgen

Nutzen Sie die Chance und bauen Sie nicht benötigte Zeitverträge ab. Achten Sie darauf, dass Sie in der Krise weiterhin eine leistungsfähige und arbeitsfähige Belegschaft erhalten.

#16 Personalkosten – Reduzierung des Entgelts

Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern und vereinbaren Sie eine Reduzierung Ihres Gehalts. Als Daumenwert kann man ca. 10% ansetzten. Sie können zudem einen sog. Besserungsschein vereinbaren. Durch diesen, sagen Sie bei einer Besserung zu, den Ausfall des Entgelts wieder auszugleichen.

#17 Personalkosten – Kündigung von Mitarbeitern

Setzen Sie, wenn es nicht anders geht, betriebsbedingte Kündigungen um. Kündigen Sie nicht zu vielen Mitarbeiter auf einmal. In der Regel verursachen Sie dadurch eine Kettenreaktion, die auch die Leistungsträger aus Ihrem Unternehmen treibt.

#18 Verhandlung mit Lieferanten 

Verhandeln Sie mit Lieferanten die Preise nach. Fangen Sie dabei bei den größten Kostenpositionen an.

Fazit

Analysieren Sie in einer Krise die Krisenursachen und schaffen Sie sich einen klaren Blick dafür, wo die größten Verluste bei Ihnen entstehen. Eine gute Vorgehensweise dafür ist, die monatlichen Betriebsabschlüsse der letzten 12 Monate auszuwerten und die Veränderungen zu analysieren. In der Regel sind es wenige Positionen, die einen Großteil der Kosten verursachen. Erfahrungsgemäß entstehen die höchsten Kosten beim Personal und Material. Bei diesen Posten haben Sie auch die größten Hebel, um kurzfristig Effekte zu realisieren.

Bevor Sie die oben genannten Maßnahmen umsetzen, sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern. Eine ehrliche und regelmäßige Kommunikation in der Krise ist ein entscheidender Faktor.

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