Krisenüberwindung  |  7 Min Lesezeit

7 Tipps für eine gute Kommunikation in der Krise

Verfasst von Georgios Chalos
Bewerten Sie mit unserer 30 Punkte Checkliste, in welchem Krisenstadium Sie sin
Krisenüberwindung  |  7 Min Lesezeit

7 Tipps für eine gute Kommunikation in der Krise

Verfasst von Georgios Chalos
Bewerten Sie mit unserer 30 Punkte Checkliste, in welchem Krisenstadium Sie sind.
Eine Krise bedeutet für die Mitarbeiter Stress! Aber wodurch wird der Stress verursacht? In den meisten Fällen wird der Stress durch Unsicherheit, mangelnde Klarheit und zunehmenden Druck verursacht.

Die interne Kommunikation ist und bleibt in der Krise eine Herausforderung für viele Unternehmen. In diesem Betrag bekommen Sie 7 Tipps, mit denen Sie die interne Kommunikation in der Krise verbessern können.

Was ist interne Kommunikation?

Der Sinn und Zweck der internen Kommunikation ist die Informationsverbreitung (Transparenz), die Optimierung organisatorischer Abläufe (Effizienz), der Austausch (Dialog) sowie die Motivation und Bindung. [Quelle: wikipedia.de]

Sie erfüllt außerdem eine Führungsfunktion, durch die die Erreichung der unternehmerische Ziele unterstützt werden soll.

Tipp 1: Informieren Sie Ihre Mitarbeiter gründlich über den Krisenzustand des Unternehmens

Informieren Sie in der Krise Ihre Mitarbeiter ausführlich über den Krisenzustand. Seien Sie offen und ehrlich und berichten Sie über das Ausmaß der Krise und die bevorstehenden Maßnahmen. Stellen Sie den Bezug zu den Mitarbeitern her, indem Sie berichten, bei welchen Maßnahmen Ihre Mitarbeiter mitwirken. Bereiten Sie das Gespräch ordentlich vor. Gerade das erste Gespräch ist entscheidend dafür, ob Mitarbeiter mitziehen oder nicht. Hinzu kommt, dass ein ausführlicher Bericht die Grundlage für die Entwicklung von Ideen zur Überwindung der Krise darstellt. Sie werden sich wundern, was für gute Ideen von Ihren Mitarbeitern an vorderster Front kommen.

Tipp 2: Machen Sie Ihre Führungskräfte zu Ihren Botschaftern in der Krise

Oftmals ist die Geschäftsführung zu weit weg von der Belegschaft. Dadurch kann es mitunter schwierig sein, allen Mitarbeiten glaubhaft die Krisensituation zu vermitteln. Eine gute Lösung ist, seine Führungskräfte in die Kommunikation als Botschafter mit einzubinden. Sprechen Sie zuerst mit Ihren Führungskräften über die Krisensituation und die bevorstehende Zeit. Bei der Information der Mitarbeiter (siehe Tipp 1), binden Sie dann die Führungskräfte aktiv mit ein. Aus meiner Erfahrung werden viele Fragen während der Informationsveranstaltung nicht gestellt. Generell haben viele Mitarbeiter Angst was Falsches zu sagen. Nutzen Sie hier die Beziehung ihrer Führungskräfte zu ihren Mitarbeitern. Dadurch steigt die Chance, dass den Mitarbeitern wenig offene Fragen bleiben.

Tipp 3: Nutzen Sie nur einen Kanal für die Kommunikation

Nutzen sie wenn möglich, nur einen Kanal zur Kommunikation. Eine persönliche Kommunikation ist besser als eine digitale. Lässt sich ein persönlicher Kontakt nicht umsetzen, können Sie auch ein Video aufnehmen und es an die Belegschaft per E-Mail senden. Wichtig ist, dass Sie bei einem Kanal bleiben. Wenn Sie mal persönlich, mal per E-Mail kommunizieren, dann wirkt das unsicher.

Tipp 4: Seien Sie zurückhaltend bei Prognosen und Mutmaßungen

Wecken Sie nicht zu früh große Erwartungen bei Ihren Mitarbeitern. Eine Krise ist ein hochkritischer Zustand. Wenn Ihre Prognosen zu positiv ausfallen und sie ungesicherte Annahmen (Mutmaßungen) treffen, dann besteht die Gefahr das Sie unglaubwürdig wirken. In den meisten Köpfen werden Sie, als Geschäftsführer, hauptverantwortlich für die Situation gemacht. Glänzen Sie mit Taten und fangen Sie zuallererst bei Ihnen mit Anpassungen - beispielsweise Kostenreduktion - an. Seien Sie ein Vorbild in der Krise. Sie müssen sich die Akzeptanz bei den Mitarbeitern erarbeiten.

Tipp 5: Definieren Sie eine klare Sprachregelung

In der Krise ist die Gefahr sehr groß, dass eine negative und falsche Kommunikation im Unternehmen entsteht. Nutzen Sie die Tipps 1 bis 5, um Klarheit zu schaffen und Orientierung zu geben. Damit nach innen und außen keine falschen Tatsachen kommuniziert werden, sollten Sie zusätzlich eine klare Sprachregelung treffen. Was sagen Ihre Mitarbeiter, wenn Sie von Kunden, Lieferanten oder Freunden auf die Krise angesprochen werden? In großen Unternehmen wird oftmals auf die Presseabteilung verwiesen. Unternehmen, die diese nicht haben, können beispielsweise auf den Chef verweisen oder eine vordefinierte Antwort geben. 

Tipp 6: Nutzen Sie die Digitalisierung, um Ihre Mitarbeiter in der Krise auf Stand zu halten

In der Regel ist eine persönliche Kommunikation besser als eine digitale. Ich habe diesen Punkt trotzdem mit aufgenommen, da in Zeiten von Corona und Kontaktbeschränkung den Unternehmen keine andere Wahl für die Kommunikation bleibt. Wählen Sie eine Plattform aus, die für andere Personen nicht zugänglich ist. Geeignete Plattformen sind beispielsweise WhatsApp, Intranet oder eine geschlossene Gruppe auf Facebook. Besser als Textnachrichten sind kurze Videobotschaften. Erzählen Sie ihren Mitarbeitern was zuletzt mit welchem Ergebnis passiert ist und was als nächstes geplant ist. Heben Sie die positiven Ergebnisse besonders hervor.

Tipp 7: Seien Sie Erreichbar 

Mein letzter Tipp für Sie. Seien Sie erreichbar. Definieren Sie Zeiten, in denen Mitarbeiter zu Ihnen ins Büro kommen können. Gehen Sie auf alle Fragen ein. Sie sollten diskret mit allen Themen ihrer Mitarbeiter umgehen.

Fazit

Eine richtige Kommunikation ist in der Krise einer der Erfolgsfaktoren. Das Ziel der Kommunikation ist zum einen Ihre Belegschaft motiviert und leistungsfähig zu halten, zum anderen ihre Geschäftspartner (Kunden, Lieferanten, usw.) weiter bei Laune zu halten. Wenn diese Ihre Kontrollschrauben anziehen, wird es für Sie in der Krise umso schwieriger. Eine letzte Empfehlung von mir. Vermeiden Sie es einen offenen Brief an die gesamte Belegschaft zu schreiben. Aus meiner Erfahrung erzeugen Sie dadurch eine zu große Flanke für falsche Interpretationen.


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